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Weichenstellung in der Kindheit

Glaubt man dem Sprichwort, dann ist es ohnehin hoffnungslos Kinder zu erziehen. Sie machen den Eltern ja doch alles nach, heißt es weiter. Die Vorbildwirkung der Eltern als wichtige und in der ersten Zeit einzige Bezugsperson ist gewaltig. Um noch mehr Sprichwörter zu bemühen kann man anmerken, dass der Apfel selten weit vom Baum fällt. Predigen die Eltern Wasser, trinken aber Wein, dann werden auch die Kinder Weintrinker um beim Bild dieses dritten und letzten Sprichwort zu bleiben. Das Verhalten der Eltern prägt die Kinder viel mehr, als die Worte. Was den Eltern wichtig ist und was die Kinder in einem positiven Kontext wahrnehmen wird auch für sie einen hohen Stellenwert im Leben haben,

Wie die Mutter so die Tochter

Das Leben der Kinder beginnt völlig hilflos und schutzbedürftig. Sie sind dem Eltern vollständig ausgeliefert. Umso tragischer sind Meldungen darüber, dass Eltern ihre Kinder verletzen, oder sogar töten. Dieses Urvertrauen der Kinder zu verletzen bedeutet, Ihnen den Halt im Leben zu nehmen. Sie können nur dann unbeschert aufwachsen, wenn sie sich sicher sind, dass Vater, oder Mutter immer da sind um sie zu beschützen und aufzufangen. Eine Ausprägung dieser Abhängigkeit ist allerdings, dass die Kinder ihren Eltern häufig sehr ähnlich sehen. Das hat einerseits natürlich genetische Gründe, aber auch die Outfits, die Frisuren und die Ausstattung der Kinder passt im Regelfall zum Stil der Mutter. Unbewußt formen wir mit unseren Kindern ein kleines Abbild von uns selbst.

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Der Stil wird häufig vererbt

Mini-Me

Wie Doctor Evil in Austin Powers seinen kleinen Klon nach seinem Abbild erschaffen hat, so sind auch wir dabei unser Idealbild in die Kinder zu projizieren. Viel von dem, was wir in der Kindheit gerne gehabt hätten spielt da mit. Wir vermeiden Dinge, die uns als Kind unangenehm waren und versuchen den Nachwuchs so zu formen, dass er unserem eigenen Idealbild nahe kommt. Allerdings klappt das nicht immer. Der Grund ist, dass die Kinder eben nicht das annehmen, was man ihnen sagt, oder gibt. Sie kopieren das, was die Eltern ihnen vorleben. Passt das eigene Verhalten mit dem eigenen Idealbild nicht zusammen, dann wird es auch nicht klappen, die Entwicklung des Kindes in diese Richtung zu steuern.

Werte

Was aber auf jeden Fall vermittelt wird, das sind Werte. Dabei haben Kinder ausgesprochen sensible Antennen und spüren, ob etwas in Ordnung ist, oder nicht. Im späteren Leben werden sie die Dinge, die harmonisch und natürlich im Alltag waren, auch übernehmen. Alles Gekünstelte, oder Übertrieben wird später von den Kindern aber abgelehnt. Es scheint also sinnlos, den Kindern Verhaltensweisen und Werte vorleben zu wollen, zu denen man nicht steht. Trotzdem kann man ihnen manches bewußt mit auf den Weg geben. Klare Regeln, beispielsweise. Regeln, die natürlch im Alltag eingehalten werden und ganz selbstverständlich auch für die Eltern gelten. Auch der Stil lässt sich vermitteln. Sitzt die kleine am billigen Holztisch, oder entscheidet man sich für den ferm LIVING Kindertisch, um das Kinderzimmer zu möblieren, verändert die Einstellung der Kinder.

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Passt ein Studium zum Bild eines erfolgreichen Menschen, dann vermittelt man das auch seinen Kindern

In die Fußstapfen treten

Es ist in vielen Studien belegt, dass der Bildungsgrad der Eltern einen großen Einfluss auf die Karriere der Kinder hat. Was auch immer in der Kindheit konkret passiert ist nicht geklärt, aber die Tendenz, in die Fußstapfen der Eltern zu treten ist stark. War es früher üblich, dass der Vater dem Sohn das eigene Handwerk, das eigene Unternehmen weitergab, dann ist das durchaus nachvollziehbar. Dass wir auch heute noch mit einem Fragment dieses Musters leben, ist überraschend. Viel von dem, was wir eines Tages werden, wird uns tatsächlich in die Wiege gelegt.

Was tun

Auf der einen Seite ist das eine frustrierende Tatsache. Was soll man tun, wenn man selbst nicht die Gelegenheit hatte, eine Hochschulausbildung zu absolvieren? Heißt das, dass die eigenen Kinder es im Leben zu nichts bringen werden? Die gute Nachricht dazu ist, dass der Zusammenhang zwischen einem Studium und studierten Ältern die Chancen zwar verdreifacht, es aber natürlich auch die Möglichkeit zum Studium gibt, wenn die Eltern diese Ausbildung nicht haben. Auch hier gilt es, den Kindern die richtigen Werte zu vermitteln. Empfindet man selbst Respekt und Anerkennung für Akademiker und macht daraus auch kein Geheimnis, dann wird diser Wert für das Kind auch ein wichtiger Faktor. Schimpft man statt dessen unverholen über die Theoretiker, die keine Ahnung haben und als Vorgesetze falsch entscheiden, dann wird das Kind das Studieren nicht als Idealbild annehmen. In allem was wir tun ist unsere Einstellung und unsere Motivation entscheidend. Nur wer hier die richtigen Prioritäten setzt kann bei der Weichenstellung in der Kindheit alles richtig machen.

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